수궁가 중 여봐라 주부야
„Sugungga“ (Die Gesänge des Unterwasserpalastes) ist ein klassisches Werk des koreanischen Pansori, das die abenteuerliche Reise einer Schildkröte erzählt, die im Auftrag des kranken Drachenkönigs an Land geht, um ein Kaninchenherz zu besorgen – ein satirisches Märchen über Macht, List und die Klugheit des Volkes.
Im Abschnitt „Yeobwara Jubuya“ – „Hör zu, Du Jubu!“ – ruft der Drachenkönig seine Höflinge zusammen, um nach der Ursache seiner Krankheit zu fragen. Als bekannt wird, dass nur das Kaninchenherz ihn retten kann, wird die Schildkröte mit der Aufgabe betraut, an Land zu gehen.
Bevor sie aufbricht, versucht ihre Mutter sie unter Tränen zurückzuhalten. Diese Szene ist von tiefem emotionalem Ausdruck geprägt und wird in einem „Gye-myeon“-Modus (계면조) vorgetragen – einer klagenden, melancholischen Tonart, die Trauer und Sorge musikalisch intensiv vermittelt.
Diese Passage verleiht dem humorvollen Werk einen bewegenden Kontrast und zeigt auf eindrückliche Weise die emotionale Tiefe und Vielschichtigkeit des Pansori.
Kontext-Erklärung:
Dies ist ein Ausschnitt aus dem koreanischen Pansori „Byeoljubu-jeon“ (Die Geschichte vom Schildkrötenmann), in dem eine Schildkröte (Byeoljubu) auf die Erde geschickt wird, um die Leber eines Kaninchens zu holen, um den kranken Drachenkönig zu retten. In dieser Szene bereitet sich Byeoljubu auf die Reise vor, doch seine Mutter versucht verzweifelt, ihn davon abzuhalten.
🇩🇪 Übersetzung mit erklärendem Ton:
Nachdem der Schildkrötenmann das Bild des Kaninchens empfangen hatte, dachte er eine Weile nach und sagte:
„Richtig. Jetzt weiß ich, wo ich es hinstecken kann.“
Er streckte seinen Hals aus, schob das Bild in seinen Nacken hinein und zog den Hals zurück, sodass das Bild sicher unter der Panzerdecke verborgen war.
„So, jetzt kann ich selbst eine weite Reise über das Meer antreten, ohne dass auch nur ein Tropfen Wasser das Bild berührt.“
Nachdem er sich vor dem König verbeugt hatte, machte er sich auf den Weg nach Hause.
Dort wartete seine Mutter – die Dame des Hauses – auf ihn.
Als sie hörte, dass er auf die Erde gehen sollte, war sie erschüttert und versuchte ihn aufzuhalten:
„Höre, mein Sohn, du willst also in die Menschenwelt gehen? Warum?
Bist du nicht unser einziger Sohn, der das Erbe weiterführen soll?
Wenn du krank wirst oder stirbst – wer wird sich um uns kümmern?
Wenn dein Körper verrottet und zu Futter für die Geier wird –
wer wird dich dann betrauern oder ehren?
Du darfst nicht gehen. Die Welt da draußen –
einmal gegangen, gibt es kein Zurück mehr. Geh nicht, mein Sohn!“
Sie hielt ihn fest und rief immer wieder:
„Geh nicht hinaus in das gefährliche Unbekannte!“
✍️ Anmerkungen:
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"화상" (Hwasang) = hier eine bildhafte Darstellung des Kaninchens, das er sich merkt.
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"위방불입(危邦不入)" = eine klassische konfuzianische Redewendung: „Ein rechtschaffener Mann betritt kein gefährliches Land.“ → sinngemäß: "Geh nicht an gefährliche Orte."
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"삼대독자" = "Einziger Sohn in dritter Generation", was eine besonders schützenswerte Stellung meint.
Koreanisch Text
그때어 자라 화상을 토끼 화상을 받아들고 아무리 생각해도 넣을 때가 없지,
일껏 생각허다.
“옳다. 넣을 데 있구나."
목을 길게 빼어 화상을 목덜미에다 집어넣고 목을 썩 움치니, 화상이 저 아래 막동창시 아래가 딱 들어붙었것다.
"옳다. 요만 허였으면 수로만리를 가더라도 물 한 점 안 묻고 거침없이 다녀오겠구나." 어전에 숙배허고 저의 본댁으로 나올 적에,
주부 모친 대부인이 계시난디, 별주부가 세상 간단 말을 듣고 주부를 막 보더니 못 가게 만류를 허는디,
“여봐라 주부야, 내 말을 들어봐라.
니가 세상을 간다 허니 무엇허러 갈라느냐?
삼대독자 니 아니냐?
장탄식 병이 들어 뉘 알들이 구완을 허며,
니 몸이 죽어져 골폭사장에 흐여져서
오연의 밥이 된들 뉘랴 손뼉을 뚜다려 주며,
날려 줄 이가 뉘 있드라는 말이냐?
못 가느니라. 세상이라 허는 데는
한 번 가면 못 오느니라, 가지 마라.”
못 가게 꼭 붙들고 만류를 허며,
"위방불입을 가지를 마라.”